Lebendige Filme in dreidimensionaler Qualität – auch ohne Brille? In Las Vegas wurden jetzt erstmals 3D-TVs vorgestellt, für die der Zuschauer keine Brille mehr benötigt. Der Hersteller Toshiba kündigte an, dass die innovativen Fernseher ab nächstem Jahr auch in Deutschland erhältlich sein sollen.
In Japan sind 3D Fernseher ohne Brille seit Weihnachten erhältlich – allerdings in kleiner Ausführung mit einem Display von zwölf bis maximal 30 Zoll. Für den europäischen Markt seien diese Bildschirmdiagonalen allerdings zu klein und so dauert es noch eine Weile, bis größere 3D-Geräte mit 40 Zoll hierzulande auf den Markt kommen.
Bislang war der 3D-Filmgenuss nur mit einer 3D-Brille möglich. Das menschliche Gehirn benötigt zur Erzeugung der 3D-Tiefenwirkung immer zwei Bilder – eines für das linke und eines für das rechte Auge. Die 3D-Technik basiert darauf, dass diese zwei unterschiedlichen Bilder gleichzeitig von jeweils einem Auge wahrgenommen werden und der daraus resultierende räumliche Eindruck entsteht. Die typische 3D-Filmbrille mit grünem und rotem Sehfenster filtert das Bild und macht ein stereoskopisches Halbbild sichtbar.
Die neuen 3D-Fernseher arbeiten mit einer Integral-Imaging-Technik. Dabei werden die beiden stereoskopischen Bilder vom Fernseher ausgestrahlt – eine Brille ist für den gewünschten Eindruck der Tiefenwirkung nicht mehr notwendig. Für diese neue Technik werden spezielle Displays benötigt, die vergleichbar teuer sind.