Der Begriff Klirrfaktor taucht in Zusammenhang mit High End Hifi-Systemen und in der Tontechnik immer mal wieder auf. Als Klirrfaktor werden unerwünschte Verzerrungen des Signals bezeichnet, die den Klang negativ beeinflussen. Der Klirrfaktor kann bei akustischen und elektrischen Signalen auftreten. Tontechniker und audiophile Musikliebhaber versuchen, den Klirrfaktor möglichst zu reduzieren.
Der Klirrfaktor als Störfaktor
Der Klirrfaktor hat mit einem herkömmlichen Klirren, das beispielsweise beim Berühren von Gläsern entsteht, nichts gemeinsam. Hier sind stattdessen die dem Klirr-Geräusch ähnlichen Verzerrungen des Audiosignals gemeint. Diese Verzerrungen entstehen im Bereich der höheren Frequenzen und erinnern daher an ein klirrendes Glas. Der Klirrfaktor kann mit einer Formel gemessen und berechnet werden. Man gibt den Klirrdämpfung und Klirrverstärkung mit Dezibel-Werten an.
Klirrgeräusche hoher Frequenz werden vom menschlichen Gehör als unangenehm empfunden. Am wenigsten ist das Klirren im Bereich der tiefen Bässe hörbar – ein Klirrfaktor von bis zu fünf Prozent bleibt meist ungehört. Zwischen 1 und 4 kHz hingegen nehmen audiophile Ohren auch geringe Verzerrungen wahr.
Klirrfaktor und Hifi-Anlagen
Moderne Verstärker werden so konstruiert, dass der Klirrfaktor gering und unter der für das menschliche Ohr wahrnehmbaren Grenze liegt. Bei hoher Leistung können mit der Schallwandlung im Lautsprecher aber dennoch Klirr-Geräusche entstehen. Lineare Verstärker mit verzerrungsarmem Lautsprecherchassis sind deutlich kostenintensiver.